Die heutige Sendung befasst sich anlässlich des Tags der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai mit Antimilitarismus. Ihr hört den Vortrag „Bernd Drücke (GWR) zur Geschichte und Gegenwart des anarchistischen Antimilitarismus“ ausgestrahlt vom Anarchistischen Radio Berlin am 05.12.2024 und zum Schluss noch zwei Ankündigungen: vom 15.-18. Mai findet in Thessaloniki die Balkan Anarchist Bookfair statt und am 23.05. (Wien, 1baumöbel) und 24.05. (Graz, Sub) gibt es zwei Soli-Events für Prosiaczek Chrumek, einem Gnadenhof für Schweine in Polen.
Der Vortrag wurde am 5.12.2024 vom Redakteur der Graswurzelrevolution Bernd Drücke im Black Pigeon in Dortmund gehalten. Es ging um Fragen wie: Was ist anarchistischer Antimilitarismus? Wie lässt sich dieser auf Konflikte z. B. in der Ukraine oder in Gaza anwenden? Organisiert wurde die Veranstaltung von der Anarchistischen Gruppe Dortmund, die uns das Audio zur Verfügung gestellt hat.
Anarchistisches Radio Berlin:
https://www.aradio-berlin.org/vortragsdokumentation-anarchistischer-antimilitarismus/
Balkan Anarchist Bookfair:
https://bab2025.espivblogs.net/
Pig sanctuary Prosiaczek Chrumek:
https://zrzutka.pl/kf2w7r
Heute zu hören ist der zweite Teil des Vortrags “Von Wahlverwandtschaften und Trennungen: Über Anarchismus, Judentum und Antisemitismus” vom 14. November 2024. Es spricht Frederik Fuß, studierter Sozialarbeiter aus Hamburg, Teil des Syndikat-A-Verlags und Herausgeber der anarchistischen Theoriezeitschrift “Tsveyfl“.
Diese zweite Hälfte des Vortrags setzt ein mit anarchistischen Stimmen zum frühen Zionismus (Bernard Lazare, Hillel Solotaroff und Alexander Shapiro). Der Zivilisationsbruch der Shoah bedeutete auch die Zerstörung der anarchistischen Bewegung und ein Umdenken bei den Überlebenden, hier kommen Augustin Souchy, Joseph Luden und andere zu Wort. Beispiellos war die Übernahme von Versatzstücken des Marxismus-Leninismus nach 1968 in den modernen Anarchismus, von sowjetisch geprägten Ideen von Antiimperialismus, Befreiungsnationalismus und Antizionismus, exemplifiziert an einigen Statements anarchistischer Gruppen nach dem 7. Oktober 2023.
Der erste Teil des Vortrags über die Hochzeit des jüdischen Anarchismus und dessen Positionierung zum frühen Zionismus wurde am 06. April dieses Jahres ausgestrahlt und ist im Archiv des Anarchistischen Radios unter a-radio.net nachhörbar, der Vortrag wurde der Website des Tsveyfl entnommen.
Die im Vortrag empfohlene Ausgabe der Libertären Zeitschrist “espero” mit einem Schwerpunkt zu Israel und Palästina gibt es hier kostenlos als PDF, zum angekündigten Sammelband “Antisemitismus und Anarchismus” findet sich noch der CfP auf der Website von Syndikat A.
Bereits länger erhältlich: “‘Antisemit, das geht nicht unter Menschen’. Anarchistische Positionen zu Antisemitismus, Zionismus und Israel” – Band 1: Von Proudhon bis zur Staatsgründung (2013) und Band 2: Von der Staatsgründung bis heute (2014).
Ihr hört die 90te Ausgabe der Bad-News des anarchistischesn und Antiautoritären Radionetzwerk. Da unsere Sendezeit auf eine knappe Stunde begrenzt ist, mussten wir das Interview mit Parias aus Athen über den anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos rausschneiden. Hier könnt ihr jedoch die ganze Sendung hören.
Und hier die Ankündigung:
Welcome to BAD News: Angry Voices From Around The World, a monthly English-language podcast by the international A-Radio Network #90 for April 2025! This month, we feature five segments:
- First up, you’ll hear Črna Luknja from Radio Študent in Ljubljana, Slovenia, with an interview about the upcoming Balkan Anarchist Bookfair with organizers of the upcoming Balkan Anarchist Bookfair that will take place from May 15-18th, 2025 in Thessaloniki. More information, the call and the program for the bookfair can be found here: https://bab2025.espivblogs.net/
- Next, Frequenz-A shares an interview recorded on April 13, 2025 with Eylem a transwoman and an activist from Istanbul about current protest, queer and feminist perspective, anarchist participation and needs of solidarity. The links on the media which Eylem is mentioning in the talk:
- Then, Črna Luknja returns with an interview about Disgraça, an anarchist social center active in Lisbon since 2015. In March 2024, they started a process of collectively purchasing the space, as an effort to avoid paying (an always rising) rent, and secure it for the years to come. Lisbon has been devastated by real estate speculation, the housing crisis and the elitisation of culture. Various politically-engaged social centers in the city are facing evictions, seeing their contracts finishing, with no possibility to open new spaces…
- Following this, A-Radio Berlin interviews a member of the Solidarity Fund for Imprisoned and Persecuted Revolutionaries, also known as Tameio, concerning solidarity and anti-repression work in Greece.
- And finally, Parias of Athens shares an interview about the new case of political prisoner Nikos Romanos, represented by a person from the Nikos Romanos Solidarity Initiative.
Antibürgerlicher Bohémien und Revolutionär, Deserteur und Widerstandskämpfer gegen den Faschismus: Das Leben von Franz Jung (1888–1963), früher Expressionist und Mitinitiator des Dadaismus, der 1920 einen Fischdampfer kapert, um in Moskau Gespräche mit Lenin zu führen, ist geprägt von Aufruhr und konsequentem Antifaschismus.
Nachdem die Edition Nautilus eine 14-bändige Werkausgabe von Franz Jung herausgebracht hat, meinte Hanna Mittelstädt: „Mit den 6000 Seiten haben wir Franz Jung entdeckt und gleichzeitig darunter begraben.“
Um dem abzuhelfen haben die Herausgeber*innen der Werk-ausgabe, die in einer grandiosen Ost-West-Gemeinschaftsarbeit über vierzehn Jahre hinweg entstand (Näheres dazu hier), den Auswahlband Der Sprung aus der Zeit kuratiert, der zentrale Texte aus allen Schaffensperioden versammelt.
Ihr hört Ausschnitte aus der Buchpräsentation mit Hanna Mittelstädt und Ilija Trojanow, die im Februar 2025 in der Alten Schmiede stattfand. Einen Link zur gesamten Veranstaltung in Bild und Ton findet ihr hier.
Mehr zur Edition Nautilus könnt ihr in der Sendung Hanna Mittelstädt: Arbeitet nie! hören.
In der heutigen Sendung hört ihr ein Interview auf englisch von dem anarchistischen Podcast Frequenz (A) aus Leipzig zu den Protesten in Serbien, einen Text zur Repression in München und einen Aufruf von der Initiative Sommerpaket zu einem Aktionstreffen gegen die Schließung der Notquartiere für wohnungs- und obdachlose Personen in Wien.
Links zur Sendung:
Frequenz (A):
https://frequenza.noblogs.org/
News aus Serbien:
https://birn.eu.com/network/birn-serbia/
https://www.krik.rs/en/
https://n1info.rs/english/
Einsatz von Schallkanonen in Serbien:
https://emrawi.org/?Serbische-Polizei-testete-Schallkanone-2023-an-Gefluchteten-3617
Initiative Sommerpaket:
https://www.instagram.com/initiative_sommerpaket/?hl=de
Repression in München:
https://emrawi.org/?Rauber-und-Gendarm-Eine-Geschichte-uber-Ermittlungsmassnahmen-Aktualisierung-3621
Diese Sendung besteht aus zwei Teilen.
Zum hören gibt es ein Interview mit einer Mitbewohnerin einer Betroffenen des derzeitigen Repressionsfall in Graz. Möglichkeiten um zu Spenden, um mehr Infos zu bekommen oder der gefangenen Person zu schreiben findet ihr hier oder auf @antifagraz25 bei Instagram.
Ebenfalls hört ihr den ersten Teil des Vortrag “Wahlverwandtschaften und Trennungen: Über Anarchismus, Judentum und Antisemitismus” von Frederik Fuß vom “Tsveyfl – Dissensorientierte Zeitschrift” vom 14. November 2024. Heute zu hören ist der erste historische Teil des Referats, von Pierre-Joseph Proudhon bis zum frühen Zionismus. Der zweite und abschließende Teil wird in einer späteren Episode des Anarchistischen Radios zu hören sein.
In dieser Sendung hört ihr hauptsächlich Musik.
Aufgerufen wird den anarchistischen Gefangenen N. und M. die in Bayern einsitzen zu schreiben. Hintergrund Infos kriegt ihr hier.
Erwähnt werden auch die mit Repression überzogenen Antifas in Graz. Hier mehr Infos dazu.
Termine gibt es folgende:
- 01.04.2025, 16:00 Kolingasse 12, 1090 Wien
Stoppt die Ausbeutung – Schützt echte Jobs! Solidemo mit den Lieferando Ridern
- 02.04.2025, 16:30 Feuerhalle Simmering, Simmeringer Hauptstr. 337, 1110 Wien
Kranzniederlegung in Erinnerung an Ernst Kirchweger
Heute hört ihr Ausschnitte der Buchpräsentation „Austrofaschismus und Februarkämpfe“, herausgegeben vom Bündnis 12. Februar. In der Präsentation werden die geschichtlichen Vorgänge dargestellt, die zum Austrofaschismus geführt haben, und auch diejenigen, die zum Widerstand, sprich den Februarkämpfen geführt haben.
Ein Vortrag im Rahmen des jour fixe Berlin vom 17. Juni 2018, Elfriede Müller und Titus Engelschall
“Die Bolschewiki zogen aus der Pariser Commune und der Revolution von 1905 die Konsequenz, die Revolution mit aller Härte zu verteidigen. Aber die Militarisierung der Revolution gefährdete die Emanzipation. Ein Teil der Linken zog daraus den Schluss, den Sturm auf die Winterpalais dieser Welt abzublasen. In Algerien konnte der antikoloniale Befreiungskampf der FLN die koloniale Gewalt nicht überwinden: Sie prägt bis heute das Land. Salvador Allende dagegen fürchtete die Dynamik sozialrevolutionärer Gewalt und schlug den legalen Weg zum Sozialismus in Chile ein. Die Konterrevolution jedoch vergaß die Gewalt nicht, sie ertränkte die chilenische Emanzipation im Blut. Wenn die Konterrevolution das Gewaltniveau diktiert, dann muss sich die Revolution verteidigen, ohne der Gewalt zu erliegen und ihre solidarischen Prinzipien aufzugeben. Das sollte die Konsequenz des Kommunismus im 21. Jahrhundert sein.”
Die erwähnte Veröffentlichung: Titus Engelschall, Elfriede Müller, Krunoslav Stojaković: Revolutionäre Gewalt. Ein Dilemma
In der heutigen Sendung hört ihr die Buchpräsentation „Feministisch streiken. Dort kämpfen, wo das Leben ist“ von der AG Feministischer Streik Kassel. Die Buchpräsentation fand schon am 18. Jänner im Amerlinghaus in Wien statt, aber anlässlich zum Feministischen Kampftag gestern gibt’s sie heute hier zum Nachhören.
Aufgrund technischer Probleme gibt es hier jetzt nur den ersten Teil der ursprünglich geplanten Sendung: einen Beitrag zu Pinar Selek aus Anlass des neuerlichen Prozesstermins am 7. Februar 2025. Mehr zu Pinar Selek findet ihr in der Sendung vom 23. Juni 2024.
In der heutigen Live-Sendung hört ihr Texte der Situationistischen Internationalen, unter anderem ein Text von Michèle Bernstein und ein paar Thesen von Guy Debords „Die Gesellschaft des Spektakels“.
In dieser Sendung hört ihr Ausschnitte einer Kundgebung, die am 18. Dezember vor Pecados Anwaltskanzlei im 4. Bezirk statt-gefunden hat. Die Firma Pecado ist einer jener „Immobilien-entwickler“, die Altbauten kaufen, um diese früher oder später „aufzuwerten“ und daraus teure Eigentumswohnungen zu machen. In der Zwischenzeit werden meist nicht lange in Österreich lebende Asylberechtigte eingemietet, derer man sich entledigt, sobald ein Umbau des Hauses möglich ist. Die Betroffenen sind so etwas wie der profitable Puffer, eine Übergangslösung im Immobilien-entwicklungsprozess.
Außerdem gab es einen Bericht über die ohne Vorwarnung erfolgte Zwangsräumung des Knoten, eines queer-feministischen Raums im 20. Bezirk. Für die dadurch anfallenden Kosten gibt es eine Spendenaktion auf gofundme.
Dass der kapitalistische Umgang mit Wohnen als Ware von Rassismus betroffene Menschen besonders brutal trifft, wurde auch bereits in einer Kundgebung thematisiert, die am 18. Juli in der Kärntnerstraße vor dem Büro des Firmeninhabers der Immo-bilienfirma Mauerwerk stattfand – nachzuhören in der Sendung vom 8. September 2024 „Mauerwerk bekämpfen“.
Und zwischen den Redebeiträgen der Kundgebung gibt es Kapitel
5 und 6 aus „Im Café. Gespräche über Anarchismus“ von Errico Malatesta. Die ersten vier Kapitel findet ihr hier.