02/06/2024 – Bei Malatesta im Café
In der heutigen Sendung lesen wir aus Malatestas Werk „Im Café – Gespräche über Anarchismus“ vor..
Gegeninformationen und Stellungnahmen zu aktuellen politischen Themen aus libertärer Sicht
Sonntags 20:00-21:00, Radio Orange 94.0 | Mittwochs 22:00-23:00, Radio Helsinki 92,6
In der heutigen Sendung lesen wir aus Malatestas Werk „Im Café – Gespräche über Anarchismus“ vor..
In dieser Sendung hört ihr den zweiten Teil der Präsentation des Buches “Verändern wollte ich eine Menge. Aus dem Leben der Internationalistin Ellen Stêrk”. Der erste Teil wurde am 07.01.2024 gesendet.
Außerdem gibt es eine Ankündigung für die antimilitaristische Aktionswoche in Prag vom 20.-26. Mai 2024.
Weiterführende Links auf unserem Blog a-radio.net.
Eine junge Frau kommt im Berlin der Nachwendezeit mit linker Politik in Berührung. Ihre Suche nach politischer Orientierung und Organisierung beginnt, von Anti-Atom-Protesten bis zur kurdischen Frauenbewegung, mit Träumen, Utopien und großen Entscheidungen. Ellen, die in Kurdistan den Namen Stêrk angenommen hat, ist seit ihrer Kindheit eine lebendige, kontaktfreudige Person. Ihre Ausstrahlung begeistert viele Menschen. Vom Erkennen der Widersprüche bis zur Entscheidung für die Revolution: Die tiefgreifenden Fragen, Entwicklungen und vielfältigen Projekte der Internationalistin stehen beispielhaft für die Biografie einer politisch entschlossenen Frau. (Aus dem Klappentext)
Das Buch ist im November 2023 in der edition assemblage erschienen und wurde am 14. Dezember von zwei Personen aus dem Herausgeber:innenkollektiv „Gemeinsam kämpfen!“ im Demokratischen Gesellschaftszentrum der Kurd:innen in Wien präsentiert. Diese Lesung fand im Rahmen einer Tour durch fünf österreichische Städte statt
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Heute gibt es den Rest der Lesung zu Anarchie in der Vorstadt mit spannenden Geschichten um 1900 aus Ottakring. Stattgefunden hat das Ganze im September im A-Café in der W23, den ersten kurzen Teil haben wir am 15.10. ausgestrahlt, ihr müsst also nicht lange in unserem Archiv kramen ;)
Wir haben den Text “Wir trauern den Opfern in Israel und Palästina”, den wir auf bonustracks.blackblogs.org gefunden haben, eingelesen; Dem folgt ein Interview des Instituts für Anarchismusforschung zur Biographie über Hugo Sonnenschein und schließlich ein Ausschnitt aus dem A-Café von vor wenigen Wochen zur Anarchie in der Vorstadt.
Was bisher geschah:
München, 1914: Nach einigen Wochen Untersuchungshaft wird die Künstlerin Emmy H. entlassen, hiermit endet Teil 1. Teil 2 beginnt einige Monate später, H. ist verurteilt worden und tritt ihre einmonatige Gefängnisstrafe in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim an. Von einer Wärterin wird sie zu Reinigungsarbeiten herangezogen.
Was bisher geschah:
München, 1914: Emmy H. befindet sich in Untersuchungshaft. Ihres schlechten gesundheitlichen Zustands wegen wird sie in eine Krankenzelle verlegt, diese teilt sie sich mit Anna und Frau Hafner. Beim Hofgang trifft sie auf andere Gefangene.
Heute zu hören: Gefängnis (1919) von Emmy Hennings, die Fortsetzung
Was bisher geschah:
Der Ort ist München, die Zeit ist Juli 1914. Die knapp dreißigjährige Künstlerin Emmy H. wartet sein Monaten ergebnislos auf ihren Prozesstermin. Sie schreibt an das Gericht, ersucht um Festlegung eines Termins, um diesen mit einem Engagement in Paris zu koordinieren. Sie wird zur Vorsprache bestellt, wegen Fluchtverdachts festgenommen und in Untersuchungshaft überstellt.
Fortsetzung folgt.
Emmy Hennings, 1885 in Schleswig-Holstein geboren, war Schauspielerin, Sängerin, Performerin, Dichterin, Autorin – und noch vieles mehr. Im Schweizer Exil während des Ersten Weltkriegs war sie Mitbegründerin des Cabaret Voltaire und der radikal gesellschaftskritisch-künstlerischen Bewegung Dada, von der sie sich aber bald wieder abwandte, mit der Begründung, sie gefalle zu vielen Leuten.
Lange Zeit in prekären Verhältnissen lebend stand Emmy Hennings viele Jahre, in Deutschland und der Schweiz, unter polizeilicher Überwachung – wegen Sexarbeit, wegen ihres Morphiumkonsums und der Verbindung zu anarchistischen Kreisen – und sie war auch mehrfach im Gefängnis.
Von einer insgesamt etwa dreimonatigen Haft 1914 und 1915 handelt ihr Roman “Gefängnis”. Im Jahr 1919 veröffentlicht, war ihr Buch eine literarische Sensation mit begeisterten Kritiken in liberalen bürgerlichen Blättern, aber auch in revolutionären Publikationen.
Heute zu hören: der Beginn des Romans “Gefängnis” von Emmy Hennungs. Fortsetzung folgt in späteren Sendungen.
In dieser Sendung wollen wir euch 2 podcasts vorstellen und zwar den neuen “Anarchie & Cello” Podcast aus Wien, dessen Konzept das Lesen anarchistischer Texte ist, mit ein wenig Musik. Den Start macht der Text “Der Anarchismus und seine wirkliche Bedeutung” von Emma Goldman.
Der zweite Podcast kommt aus England und ist der “Anarchist Book Club with Danny and Jim” mit einer Kurz-Episode zu “German Antifascists in Barcelona 1933 – 1939”. In den normalen Episoden dieses Podcasts sind meist Gäste geladen und interviewt, die gerade ein Buch (zu anarchistischer Geschichte) rausgebracht haben.
Dazwischen Musik von Paragraf 119 und Betercore.
Erich Mühsam, 1878 in Berlin geboren, war Anarchist und Kommunist, Autor und Kabarettist und Publizist. Als Revolutionär war Mühsam lange eher einem Lebenswandel der Bohème nahe; 1918/19 mischte er bei der Münchener Räterepublik mit und saß dafür fünf Jahre in Festungshaft. Später war er selbst für Gefangenenunterstützung in der Roten Hilfe aktiv.
1933 wurde der deutsch-jüdische Anarchist von der SA verhaftet. 1934 wurde er im Konzentrationslager Oranienburg von den Nazis hingerichtet.
Die Sendung ist die stark gekürzte und bearbeitete Version einer Ausgabe von dschungelfunk auf Radio Corax im Oktober 2010, teilweise wurde die originale Moderation übernommen.
Zu hören sind Teile einer Konzert-Lesung (oder eines Lesungs-Konzerts) von Texten von und zu Erich Mühsam, gelesen bzw. gespielt von Harry Rohwohlt, Thomas Ebermann, Frank Spilker, Knarf Rellöm und Manuel Schwiers.
Weiterführende Links auf unserem Blog.
Leicht gekürzte Fassung* der ersten Folge der neuen Podcastserie von Margaret Killjoy zu “anarchist fiction”, also anarchistische Erzählliteratur. Ein sehr spannendes Thema, da Geschichten manchmal sicher besser geeignet sind als Theorie um bei Menschen das Interesse am Anarchismus zu wecken. Und weiters kann dies auch ein sehr spannendes Mittel sein, um anarchistische Utopien durchzuspielen. Bis auf die Einleitung ist die Sendung auf Englisch. Die Kurzgeschichte dieser ersten Folge heisst “When the Rains Come Back” von Cadwell Turnbull. Auf wewillrememberfreedom.com könnt ihr alle Folgen hören und auch die Geschichten nachlesen. *Es wurden einige Pausen, sowie eine Frage zum Schreibstil herausgeschnitten
In dieser Sendung lesen wir aus zwei Texten, die sich jeweils mit einem Thema beschäftigen, über das in der radikalen Linken eher selten gesprochen wird. Beide Texte werden in nächster Zeit in der Anarchistischen Bibliothek präsentiert bzw. diskutiert:
„Wir sind alle sehr ängstlich” – Sechs Thesen über die Angst, warum sie effektiv Militanz verhindert und eine mögliche Strategie zu ihrer Überwindung
Alle haben ständig Angst. Angst vor Terrorismus. Angst vor Migrant_innen. Angst vor Epidemien. Aber eben auch: Angst, nicht mehr mithalten zu können im Hamsterrad. Angst vorm Jobverlust. Angst vorm Versagen. Ängste sind das öffentlich Geheimnis unserer Gesellschaft […] Dass die Angst strukturelle Ursachen hat, muss ausgesprochen werden, damit wir Gegenstrategien entwickeln können.
“Mit geballter Faust in der Tasche”
Dies ist eine Textsammlung mit großteils autobiografischen Erzählungen von linken AktivistInnen aus Schweden, die der arbeitenden Klasse entstammen und in verschiedener Form gegen die Dominanz von Mittelklasse-AktivistInnen in der Linken Stellung beziehen. Die Texte wurden dem Buch En knuten näve i fickan (Eine geballte Faust in der Tasche) entnommen, das 2008 im schwedischen Yelah-Verlag erschienen ist. Das Buch wirft eine Reihe von Fragen auf, die in linken Bewegungen oft unter den Tisch gekehrt werden.