Am 28. Juni 2024 gibt es einen neuerlichen Gerichtstermin in Istanbul gegen Pinar Selek. Das ist die fünfte Wiederaufnahme dieser juristischen Farce, in der der türkische Staat Pinar Selek seit 1998, also seit 26 Jahren aufgrund einer gravierenden, doch schon mehrmals als nichtig beigelegten Anschuldigung mit einer lebenslangen Haftstrafe bedroht.
Diese andauernde Repression war der Anlass für diese Solidaritätsveranstaltung am 20.06. im Rahmen des Politbeisls im EKH, bei der das Institut für Anarchismusforschung sowohl über ihr bewegtes Leben und ihre Arbeit erzählt hat, als auch über die Repression und die ständige Bedrohung, der sie ausgesetzt ist. Dabei wurde auch auf zwei Bücher eingegangen:
Guillaume Gamblin (Hg.): Die Unverschämte. Gespräche mit Pınar Selek
Pinar Selek: Zum Mann gehätschelt, zum Mann gedrillt. Männliche Identitäten
Gerechtigkeit und Freiheit für Pınar Selek,
Gerechtigkeit und Freiheit für alle und jeden.
Jin, Jiyan, Azadî*
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Schlagwörter: antimilitarismus, besetzung, buchvorstellung, diversität, feminismus, folter, gefängnis, marginalisierte, männlichkeit, repression, Selbstorganisation, türkei
In der heutigen Sendung hört ihr eine Aufnahme vom Kurdistan Café in Wien mit dem Titel „We see your crimes – Chemische Waffen in Kurdistan“ vom 23. November 2022. Der Vortrag ist zwar schon etwas her, aber chemische Waffen sind und bleiben wohl leider ein wichtiges Thema und die militärischen Angriffe auf die kurdische Bevölkerung durch die Türkei halten an.
“Mama, es riecht nach Apfel”, diese Worte hat nach Überlieferungen ein Kind 1988 in Halabja, Irak zu seiner Mutter gesagt, bevor es – wie weitere 3.000-5.000 Menschen – beim bislang weltweit größten Giftgasangriff gegen zivile Bevölkerung ums Leben kam. Knapp 35 Jahre später liegt wieder der Geruch von Gas in der Luft. Diesmal in den Bergen Südkurdistans. Die türkische Armee setzt kriegs- und völkerrechtswidrig chemische Waffen gegen die kurdische Guerilla ein. Aber nicht nur der Einsatz chemischer Waffen in kurdischen Gebieten hat Kontinuität – auch die Verstrickung westlicher Akteur*innen darin.
Anlässlich der globalen Aktionstage gegen den Einsatz chemischer Waffen vom 30. November – 03. Dezember 2022 widmete sich das Kurdistan Café im November der Geschichte und grausamen Aktualität des chemischen Todes in Kurdistan, benennt verantwortliche Akteur*innen und ludt zur Diskussion, wie die Aufmerksamkeit auf das Thema erhöht werden kann.
Schlagwörter: chemische waffen, irak, Krieg, kurdistan, türkei
Das EKH wurde am 23. Juni 1990 zum ersten Mal besetzt – das jährt sich heuer zum 30. Mal und eigentlich sollte das gebührend gefeiert werden. Doch nicht nur dank Corona ist niemanden so richtig zum Feiern zumute, aktuell müssen sich Antifaschist_innen mit türkischen Faschisten in Favoriten auseinandersetzen. Seit dem 24. Juni 2020 kam es an vier Tagen hintereinander zu heftigen Angriffen gegen kurdische Genoss_innen, das EKH, antifaschistische Demos und Kundgebungen und dem Journalisten Nurettin Civandağ, der schwer verletzt wurde.
In dieser Sendung hört ihr ein Interview mit Bewohner_innen des EKHs, eine Chronologie der Ereignisse, eine erste Analyse und Einschätzung der AFA Wien, eine Stellungnahme der Migrantifa, eine inhaltliche Einbettung in Geschichte und Gegenwart der faschistischen Grauen Wölfe sowie anderer rechter, konservativer Strömungen, Hintergründe und Erklärungsversuche, warum diese in Favoriten vor allem unter männlichen Jugendlichen aus ärmeren Familien so stark Fuss fassen konnten plus eine Zusammenfassung der Ereignisse dieser letzten Juni-Woche 2020.
Schlagwörter: antifaschismus, EKH, Faschismus, faschisten, geschichte, graue wölfe, kurd_innen, migrantifa, türkei, wien
Eine weitere Sendung des internationalistischen Radioprojekts “VEDENG A ROJAVA – ECHOES OF THE RESISTANCE” der Internationalistischen Kommune in Rojava (Sendung in Englischer Sprache mit Deutschsprachigen Zusammenfassungen) mit dem zweiten Teil eines Interviews mit Argeş und Serhat, zwei internationalistischen YPG-Kämpfern, und Erinnerungen an Şevger Ara Makno. Weiterführende Links auf unserem Blog
Schlagwörter: anarchismus, antifaschismus, Krieg, revolution, rojava, Solidarität, Syrien, türkei
Eine weitere Sendung des internationalistischen Radioprojekts “VEDENG A ROJAVA – ECHOES OF THE RESISTANCE” der Internationalistischen Kommune in Rojava (Sendung in Englischer Sprache mit Deutschsprachigen Zusammenfassungen) mit dem ersten Teil eines Interviews mit Argeş und Serhat, zwei internationalistischen YPG-Kämpfern, deren Erfahrungen einen kleinen Einblick ermöglichen, was es bedeuten kann, einerseits gegen die Natomacht Türkei militärisch Widerstand zu leisten, andererseits die Menschen und die Revolution zu verteidigen, an die man glaubt.
Weitere Infos und Links auf unserem Blog
Schlagwörter: antifaschismus, Krieg, radio, revolution, rojava, Solidarität, Syrien, türkei
Wir senden den ersten Teil der ersten Sendung der Radioprojects “VEDENG A ROJAVA – ECHOES OF THE RESISTANCE” der Internationalistischen Kommune in Rojava (Sendung in Englischer Sprache mit Deutschsprachigen Zusammenfassungen) vom Mai 2018:
An internationalists radio project bringing an inside look into Afrin resistance. Revolutionaries from different parts of the world organized in different collectives and organizations in Rojava found an importance to come together and launch an audio project focused on the peoples resistance against an invasion of Afrin canton carried by the fascist state of Turkey and its jihadist proxies.
The first episode covers a basic overview of the events in Afrîn: Occupation of the canton by the Turkish state and its jihadist proxies, political and geopolitical games behind the scene and the beauty of peoples’ resistance and self defense.
In an interview you can listen to heval Nergis who had been organizing in Afrîn and was forced to flee together with peoples to Shebba refugee camp where they still organizing according the revolutionary principles and practice every day solidarity while facing attacks of the second biggest army of NATO. Mehr Infos und Links auf unserem Blog
Schlagwörter: afrin, demokratischer konföderalismus, international, kurdistan, revolution, rojava, türkei
Teilmitschnitt eines Vortrags von Ismail Küpeli am 21.02.2018 in der W23
Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und Journalist mit Schwerpunkt Türkei, Naher und Mittlerer Osten. 2015 hat er das Buch Kampf um Kobanê herausgegeben.
Schlagwörter: geschichte, nationalismus, türkei
In dieser Sendung gibt es eine Rückschau auf die letzte Woche. Angefangen mit der Berichterstattung über eine spontane Demonstration in Wien, Reaktionen darauf, hin zu einer interessanten und ausgiebigen Streitschrift betreffend den Umgang mit sexualisierter Gewalt.
Schlagwörter: aktivismus, antifaschismus, feminismus, türkei, wien
In dieser Sendung hört ihr verschiedene Texte zu den Plänen der schwarz-blauen Regierung und dem türkischen Angriff auf Afrin.
Dazu spanischer HipHop und leider etliche Aussetzer und Hoppalas.
Schlagwörter: afrin, österreich, mieten, sozialabbau, türkei
Warum ist die Geschichte der türkischen sowie der kurdischen Gefängnisse eine Geschichte der Morde? Welche Widerstände gab es gegen die Einführung des Type-F-Gefängnisses? In welchem Verhältnis steht der Staat zu Hungerstreiken oder Todesfasten? Mit welchen Folgen müssen die Gefangenen rechnen wenn sie ihren Körper als Widerstand – wie im Fall des Todesfasten – benützen? Mit all diesen Fragen beschäftigt diese Sendung die einen Mitschnitt zu diesem Thema hier austrahlte.
Schlagwörter: anarchistische gefangene, hungerstreik, osman evcan, türkei, todesfasten, typ-f gefängnis, umut firat, widerstand
Die Sendung versucht anhand von zwei Interviews mit anarchistischen Gefährten aus Istanbul die ideologische und praktische Entwicklung der kurdischen Freiheitsbewegung seit 2000 nach zu skizzieren.
Die Fragen hierzu lauten: Was war nach dem “letzten großen 1.Mai” passiert? Was waren die Gründe für das gegenwärtige Schweigen aller linken Gruppierungen in der Türkei? Warum war Suruç so einschneidend für die Linke und den Anarchismus in der Türkei? Im welchem Verhältnis stand Rojavas Kampf mit anarchistischen Methoden? Ein Gefährte im Studio versucht dabei die Auswirkungen der Vernichtungspolitik an Kurden (Reyhanli, Roboski, Suruç, Ankara) seitens der AKP seit ihrer Machtübernahme 2002 zusammen zu fassen.
Außerdem gibt es ein kurzes aber erfreuliches Infoupdate zu den Kämpfen eines anarchistischen Gefangenen in der Türkei.
Die Interviews und Beiträge der Gefährten sind original auf Türkisch und Englisch wobei es Übersetzungen und Zusammenfassungen auf Deutsch gibt.
Schlagwörter: abdullah öcalan, anarchismus, daf, demokratischer konföderalismus, gefängnis, gezi, hungerstreik, infial, istanbul, jpg, kurdistan, pkk, pyd, suruc, türkei
In dieser Sendung thematisieren wir (Potlatch) die Anti-Anarchismus Konferenz 1898 in Rom und ihre Folgen.
Wir behandeln das Verhältnis zwischen Nationalismus und Anarchismus um die Jahrhundertwende (20. Jh.).
Fokussiert werden aber auch die Folgen des Anarchismus auf den Balkankrieg und der italienischen Wandarbeiter im Anfang des 20. Jahrhunderts im Osmanischen Reich (1864 – 1914). Erwähnt werden u.a. Paraskev Soyanov, Bakunin und Netschajew, sowie IMRO – Innere makedonische revolutionäre Organisation.
Schlagwörter: anarchismus, bakunin, Netschajew, türkei
In dieser Sendung thematisieren wir (Potlatch) den armenischen Anarchismus im Osmanischen Reich um die Jahrhundertwende. Hierzu werden zwei armenische Anarchisten kurz vorgestellt: Alexandr Atabekian und Christapor Mikaelian.
Es wird eine Linie von Wien nach Konstantinopel gezogen und auf einige wichtige Ereignisse hingewiesen, sowie auf eine der dramatischsten Katastrophen, den Genoizid am armenischen Volk und dessen Hintergründe
Außerdem gibt es einen Ausschnitt aus einem Interview mit Aktivist_innen von DAF Istanbul, einem Netzwerk von Kollektiven in der Türkei.
Schlagwörter: arbeitskämpfe, armenien, genozid, geschichte, osmanisches reich, propaganda der tat, türkei